Überwindung der Marginalisierung von Berggebieten in Europa
Ausgangssituation
Das COST-Projekt MARGISTAR wurde im Mai 2022 genehmigt (COST Action CA21125) und die Vernetzung der Partner mit dem Management Committee Meeting im November 2022 gestartet. Die COST-Aktion wird in 26 europäischen Teilnehmerländern mit dem Ziel durchgeführt, eine Vernetzung von Forschungsinstitutionen und Praxispartner:innen zu unterstützen, die eine Überwindung der Marginalsierung der Berggebiete beabsichtigen. Als COST-Aktivität werden nicht die Forschungsarbeiten selbst, sondern nur Vernetzungstätigkeiten finanziert. Innovative Aktionen werden durch eine Reihe von physischen und virtuellen Meetings im Projektzeitraum von 4 Jahren erarbeitet. Aus dieser Kooperation sollen innovative Umsetzungsstrategien für marginalisierte Berggebiete erarbeitet werden, welche auf der Basis neuer technologischer Möglichkeiten attraktive Entwicklungswege und umwelt-sensible Anpassungsprozesse ermöglichen sollen.
Zielsetzung
Dem Projekt liegt ein gemeinsames Verständnis zugrunde, das Versäumnisse in der bisherigen Entwicklung und Konzeption von Programmen der Berggebietsentwicklung ortet. Diese betreffen insbesondere eine defensive bzw. negative Sichtweise der Entwicklungsmöglichkeiten der Berggebiete und bezeichnet dies als theoretische „Falle“ („peripherality trap“). Durch die Vernetzung dieser COST-Aktivitäten sollen Erfahrungen zwischen den beteiligten Ländern vor allem hinsichtlich der praktischen Umsetzung von relevanten Initiativen und Politikprogrammen im Berggebiet ausgetauscht werden. Ziel ist es, dass die im Projektzeitraum aufgebaute Plattform auch nach Projektende aufrecht erhalten bleibt und eine Basis für die Zusammenarbeit europäischer Berggebietsregionen darstellt.
Stand des Projekts und Arbeiten 2024
Im Jahr 2023 wurde mit der Zusammenstellung relevanter Texte und Projekte im Rahmen der Arbeits-gruppe 2: Lokale Initiativen und Umsetzungen. Analysen zur Überwindung der Marginalisierung anhand konkreter Regionsbeispiele begonnen. Zum einen wurden Texte zum Kontext und zur Situation des österreichischen Berggebiets für den Country Blog Austria formuliert, der Anfang 2024 online gestellt wird. Zum anderen wurde in Abstimmung mit dem zweiten österreichischen Partner, dem Institut für Wald-, Umwelt und Ressourcenpolitik der Universität für Bodenkultur Wien, relevante österreichische Case Studies für den „Case Study Catalogue“ ausgewählt, in denen „peripherality traps“ in Berggebieten analysiert werden. Diese Arbeiten werden 2024 weitergeführt. Darüber hinaus ist die Teilnahme an Vernetzungstreffen (physisch und virtuell) geplant.
Zeitplan
Projektbeginn: 11/ 2022
Projektende: 12/2026